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Krank zu Hause mit Baby

5 Mai, 2019

Krank zu Hause mit Baby

Nach über einem Jahr in dem ich nicht krank war hat es mich erwischt. Schuld war wieder einmal die Gier. Nachdem uns der Bruder meiner Partnerin mitsamt einem süßen Anhängsel in Form eines 2 Jährigen Jungen besucht hat, lag aufeinmal eine Bäckertüte auf dem Kühlschrank.

Das Unglück nahm seinen Lauf. Nichtsahnend woher diese kam, nahm ich sie erst nur aus dem Augenwinkel wahr. Sie lag da als ob sie schon seit längerem dort liegen würde. Vielleicht auch nur die trügerische Erinnerung an eine andere Bäckereitüte die dort vielleicht einmal gelegen haben mochte. Mein Vater kreuzt hier desöfteren mit einer Tüte vom Bäcker auf, es war also nichts ungewöhnliches. Unbeachtet liess ich sie liegen.

Am späten Nachmittag schlich sich dann der Hunger ein. Ich ging erneut an der Tüte vorbei. Diesmal, sicher aufgrund des gesteigerten Hungergefühls, nahm ich die Tüte bewusst wahr. Ein Blick hinein offenbarte eine halbe Käsestange, kein trockenes abgeranztes Teilstück sondern eine weiche, sich saftig anfühlende Käsestänge. Halbiert. Abgebrochen, nicht abgebissen.

Die Tatsache dass sich das Gebäckstück des Anstoßes in unserer Wohnung befand und es nicht angebissen war, dazu in Kombination mit meinem Hungergefühl ließen mich jede Zweifel über die Herkunft vergessen. Ich griff zu, biss zu, aß und verreckte.

Am nächsten Tag fühlte ich mich matt und schlapp. Die Glieder taten ein weh, nicht so wie bei einer starken Grippe aber bereits sehr unangenehm. Halsweh gesellte sich dazu. Ich fing an zu schwitzen.

Ich hätte es besser wissen müssen. Kinder im Kita- und Kindergartenalter haben grundsätzlich klebrige Finger voll von Bazillen und Keimen. Die Kleinen fassen fast alles an, stecken sich danach die Finger in den Mund und wo auch immer ein Nahrungsstück landet, solange die Eltern es nicht sehen, wird es ziemlich sicher aufgehoben und weiter gegessen.

Bazillenschleuder – Selbst schuld

Leider blieb es nicht bei mir. Einen Tag später war meine bessere Hälfte ebenfalls krank. Sie wachte auf mit leichten Ohrenschmerzen, der Hals fühlte sich belegt an. „Ohje – Als wäre alles nicht schon anstrengend genug, jetzt müssen wir auch noch die ganze Zeit im Bett liegen und Netflix funktioniert noch immer nicht“ dachte ich mir als ich der lieben Mama erstmal einen Tee anbot und anfing in der Küche das Frühstück vorzubereiten. Beim Frühstück entwickeltte sich das Gespräch dann nur in eine Richtung.

„Hoffentlich steckst Du das Baby nicht an“

Unserer beide Sorge, das arme Kind. Hoffentlich stecken wir es nicht auch noch an. Während Mama bereits am nächsten Tag wieder Fit und von Halsweh keine Spur mehr war hatte es mich wohl schlimmer erwischt.

Zwar blieb auch ich von Fieber und Halsschmerzen verschont, dafür gingen die Atemwege zu. Ein schleimiger Belag machte sich breit, gepaart mit dezentem Auswurf. Nichts wildes, einem Raucher wäre dies vermutlich gar nicht aufgefallen doch das abendliche und morgendliche Husten ließ sich nicht leugnen.

Einen Tag später fing dann auch unser Kind an zu schnorcheln. Wir hörten es beim schlafen, ein leises Röcheln und nach dem Stillen kam ein weicher runder Klumpen aus dem Babymund heraus. Er war ca 1,4cm groß, ganz leicht gelblich gefärbt. Dabei blieb es.

Ist das jetzt schlimm?

Eigentlich wollte meine bessere Hälfte gleich los zum Kinderarzt. Ich war erstmal für abwarten und beobachten. Unsere Kleine hatte kein Fieber, das Atmen funktionierte bis auf einen Popel hier und da gut. Je nach Liegeposition war eben manchmal dieses Röcheln zu vernehmen.

Ein Anruf bei der Hebamme gab Entwarnung. Solange die Beschwerden nicht schlimmer werden, also Husten dazu kommt oder sich ein hohes Fieber einstellt, wäre alles erstmal im Grünen Bereich. So ein Baby muss ja auch lernen mit Viren und Keimen umzugehen und diese erste Krankheit werde ihm helfen sein Immunsystem besser auszubauen.

War es am Ende also gut dass ich das Baby angesteckt habe?

Man hört ja immer wieder von Masernparties. Also Veranstaltungen auf denen Eltern Ihre Kinder absichtlich mit Infizierten zusammenbringen, auf dass sich auf „natürliche“ Weise ein Schutz, also eine Art Immunität, ausbildet. Totaler Quatsch wenn Ihr mich fragt!

Ich bin jedenfalls nicht froh mein Kind angesteckt zu haben, auch wenn sich dadurch jetzt sein Immunsystem stärkt. Mir tut es leid das Baby röcheln zu sehen und ich hoffe wir beide werden schnellstmöglich wieder so Gesund wie die Mami 🙂

PS. Zu dem Thema Impfen und Co. schaue ich mir jetzt erstmal eine ARD Alpha Sendung über Impfgegner, Impfen und die Folgen an. „Impfen – Schutzschild mit Risiko?“ Wer schauts noch?

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